Die häufigsten Kinderkrankheiten und wie man sie erkennt

Kinder sind kleine Entdecker, die ständig Neues erleben und ausprobieren. Sie toben auf Spielplätzen, teilen Spielzeug und erleben ihre Umgebung mit allen Sinnen. Doch gerade in jungen Jahren sind sie auch besonders anfällig für verschiedene Krankheitserreger, mit denen sie erstmals in Kontakt kommen. Von Windpocken über Masern bis hin zum Dreitagefieber – es gibt zahlreiche Kinderkrankheiten, die fast jedes Kind im Laufe seiner Entwicklung durchmacht. 

Für Eltern kann die Diagnose oft beunruhigend sein, insbesondere wenn sie die Krankheitssymptome nicht sofort erkennen. Doch mit dem richtigen Wissen und einem achtsamen Blick können viele Kinderkrankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden. 

In diesem Artikel bieten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die häufigsten Kinderkrankheiten, ihre Symptome und wie Sie als Elternteil am besten reagieren können. So sind Sie bestens gerüstet, um Ihr Kind gesund aufwachsen zu sehen.

Windpocken (Varizellen)

Windpocken, medizinisch als Varizellen bezeichnet, sind eine hochansteckende Virusinfektion, die hauptsächlich im Kindesalter auftritt. Sie werden durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht und kennzeichnen sich durch einen charakteristischen Hautausschlag, der sich über den gesamten Körper ausbreitet.

 

  • Ursache: Die Windpocken werden durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten oder Niesen, oder durch direkten Kontakt mit dem Hautausschlag eines infizierten Kindes.

  • Symptome: Die Erkrankung beginnt oft mit leichtem Fieber und einem allgemeinen Unwohlsein. Anschließend tritt der charakteristische, juckende Hautausschlag auf, der sich schnell zu flüssigkeitsgefüllten Bläschen entwickelt. Nach einigen Tagen platzen die Bläschen und bilden Krusten.

  • Dauer: Windpocken dauern in der Regel zwischen 5 und 10 Tagen.

  • Behandlung: Die Behandlung konzentriert sich meist darauf, die Symptome zu lindern, insbesondere den Juckreiz. In schweren Fällen oder bei Kindern mit einem geschwächten Immunsystem können antivirale Medikamente erforderlich sein. Es ist wichtig, dass erkrankte Kinder zu Hause bleiben, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern.

  • Vorbeugung: Es gibt eine Impfung gegen Windpocken, die in vielen Ländern empfohlen und im Kindesalter verabreicht wird.

 

Bei Unsicherheiten oder starken Beschwerden sollte immer ein Kinderarzt konsultiert werden. Es ist auch wichtig, die Ansteckung anderer Kinder zu vermeiden, insbesondere von solchen, die noch nicht geimpft sind oder die Krankheit noch nicht hatten.

Mumps (Parotitis epidemica)

Mumps, auch als Ziegenpeter bekannt, ist eine ansteckende Virusinfektion, die durch das Mumpsvirus verursacht wird und hauptsächlich die Speicheldrüsen betrifft.

 

  • Ursache: Verantwortlich für Mumps ist das Mumpsvirus. Es verbreitet sich durch Tröpfcheninfektion oder direkten Kontakt mit dem Speichel eines infizierten Kindes.

  • Symptome: Mumps beginnt häufig mit Fieber, Kopfschmerzen und Muskelschmerzen. Ein charakteristisches Symptom ist die Schwellung der Speicheldrüsen an einem oder beiden Seiten des Gesichts, was zu einer "hamsterartigen" Erscheinung führt.

  • Dauer: Die Krankheit dauert normalerweise etwa 7 bis 10 Tage.

  • Behandlung: Wie bei vielen viralen Kinderkrankheiten gibt es keine spezifische Behandlung gegen das Virus selbst. Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern.

  • Vorbeugung: Eine Mumps-Impfung ist verfügbar und wird oft in Kombination mit Masern- und Rötelnimpfungen angeboten.

Masern

Masern sind eine hochansteckende Virusinfektion und gelten als eine der klassischen Kinderkrankheiten, obwohl auch Erwachsene betroffen sein können. Sie werden durch das Masernvirus verursacht und können zu schweren Komplikationen führen, wenn sie nicht behandelt werden.

 

  • Ursache: Ausgelöst werden Masern durch das Masernvirus. Die Ansteckung erfolgt primär durch Tröpfcheninfektion, zum Beispiel durch Husten oder Niesen eines infizierten Kindes.

  • Symptome: Die Erkrankung beginnt mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Husten und einer laufenden Nase. Einige Tage später tritt der typische rote Hautausschlag auf, der oft im Gesicht beginnt und sich dann über den gesamten Körper ausbreitet. Weißliche Flecken im Mund, sogenannte Koplik-Flecken, können ebenfalls auftreten.

  • Dauer: Masern dauern in der Regel 10 bis 14 Tage.

  • Behandlung: Es gibt keine spezifische Behandlung gegen das Masernvirus selbst. Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Das kranke Kind sollte ausreichend Ruhe bekommen und zu Hause bleiben.

  • Vorbeugung: Eine effektive Impfung gegen Masern steht zur Verfügung und ist in vielen Ländern Teil des Standard-Impfprogramms für Kinder.

Röteln

Röteln sind eine ansteckende Kinderkrankheit, die durch das Rötelnvirus verursacht wird. Während die Krankheit bei Kindern meist mild verläuft, kann eine Infektion während der Schwangerschaft schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben.

 

  • Ursache: Die Erkrankung wird durch das Rötelnvirus ausgelöst und verbreitet sich hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten oder Niesen.

  • Symptome: Zu den Symptomen gehören ein leichtes Fieber und ein feinfleckiger, rosa-roter Ausschlag, der typischerweise im Gesicht beginnt und sich dann über den Körper ausbreitet. Geschwollene Lymphknoten, besonders hinter den Ohren und am Nacken, sind ebenfalls häufig.

  • Dauer: Röteln klingen in der Regel innerhalb von etwa 3 Tagen ab.

  • Behandlung: Es gibt keine spezifische Behandlung gegen Röteln. Symptomatische Behandlungen können helfen, die Beschwerden zu lindern.

  • Vorbeugung: Eine Impfung gegen Röteln ist verfügbar und wird oft zusammen mit Masern- und Mumpsimpfungen als MMR-Impfstoff angeboten.

Dreitagefieber

Das Dreitagefieber ist eine virale Erkrankung, die hauptsächlich Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren betrifft.

 

  • Ursache: Verursacht wird das Dreitagefieber durch das humane Herpesvirus Typ 6 oder Typ 7. Die Ansteckung erfolgt meistens durch den engen Kontakt zu anderen infizierten Kindern.

  • Symptome: Die Krankheit beginnt plötzlich mit hohem Fieber, das drei bis vier Tage anhalten kann. Nach dem Absinken des Fiebers tritt ein charakteristischer roter Ausschlag auf, meist an Hals und Rumpf.

  • Dauer: Das Dreitagefieber dauert, wie der Name schon sagt, in der Regel nur wenige Tage.

  • Behandlung: Da es sich um eine virale Erkrankung handelt, zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern. Fiebersenkende Mittel können gegebenenfalls eingesetzt werden.

  • Vorbeugung: Es gibt keine spezifische Vorsorgemaßnahme gegen das Dreitagefieber. Gute Hygienepraktiken können jedoch dabei helfen, die Verbreitung zu minimieren.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist eine virale Erkrankung, die besonders bei Kindern unter 10 Jahren auftritt. Sie zeichnet sich durch schmerzhafte Bläschen im Mund sowie an Händen und Füßen aus.

 

  • Ursache: Verursacht wird die Krankheit hauptsächlich durch Coxsackie-Viren. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt mit den Flüssigkeiten der Bläschen oder durch kontaminierte Oberflächen und Gegenstände.

  • Symptome: Anfängliche Symptome können Fieber und Halsschmerzen sein, gefolgt von schmerzhaften Bläschen im Mund sowie roten Flecken und Bläschen an Händen und Füßen.

  • Dauer: Die Krankheit dauert in der Regel etwa eine Woche.

  • Behandlung: Es gibt keine spezifische Behandlung. Die Therapie richtet sich nach Linderung der Symptome, wozu auch schmerz- und fiebersenkende Medikamente gehören können.

  • Vorbeugung: Gute Handhygiene kann helfen, die Verbreitung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit zu verhindern.

Scharlach

Scharlach ist eine bakterielle Infektion, die durch Streptokokken verursacht wird. Sie ist besonders bei Kindern zwischen 5 und 15 Jahren verbreitet.

 

  • Ursache: Scharlach wird durch bestimmte Stämme der Gruppe-A-Streptokokken-Bakterien ausgelöst. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder durch Kontakt mit kontaminierten Gegenständen.

  • Symptome: Zu den ersten Symptomen zählen Fieber, Halsschmerzen und ein Ausschlag, der oft als "erdbeerrote" Zunge oder "Himbeerzunge" beschrieben wird. Der Ausschlag beginnt typischerweise am Hals und Brustbereich und verbreitet sich dann, wobei er eine sandpapierartige Textur hat.

  • Dauer: Mit der richtigen Behandlung klingen die Symptome von Scharlach in der Regel innerhalb einer Woche ab.

  • Behandlung: Scharlach wird mit Antibiotika behandelt. Es ist wichtig, die gesamte verschriebene Dosis einzunehmen, auch wenn die Symptome früher verschwinden.

  • Vorbeugung: Da Scharlach durch Bakterien verursacht wird, ist gute Handhygiene und das Vermeiden von engem Kontakt zu infizierten Personen der Schlüssel zur Vorbeugung.

 

Tipps zur Vorbeugung von Kinderkrankheiten

 

Ein wichtiger Schutzschild gegen viele Kinderkrankheiten sind Impfungen. Sie schützen nicht nur das geimpfte Kind, sondern auch die Gemeinschaft, indem sie die Ausbreitung von Krankheiten verhindern. Die ständige Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut gibt regelmäßig aktualisierte Impfempfehlungen heraus. 

Einige der wichtigsten Impfungen für Kinder beinhalten Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten, Diphtherie, Polio und viele andere. Es ist entscheidend, den Impfkalender genau zu befolgen, um einen optimalen Schutz zu gewährleisten. Ärzte und Kinderärzte sind hierbei die besten Ansprechpartner, um sicherzustellen, dass Ihr Kind alle nötigen Impfungen im richtigen Alter erhält.

Hygienemaßnahmen im Alltag
 

  • Hände waschen: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife, besonders nach dem Toilettengang, vor dem Essen und nach dem Kontakt mit Kranken.

  • Impfstatus prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind alle empfohlenen Impfungen erhält.

  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem und schützt vor Krankheiten.

  • Genug Schlaf: Ein ausreichender Schlaf ist essentiell für ein funktionierendes Immunsystem.

  • Vermeiden von Krankheitsquellen: Bei Ausbrüchen von Krankheiten in der Schule oder im Kindergarten kann es sinnvoll sein, Kontakt zu erkrankten Kindern zu meiden.

  • Richtige Kleidung: Je nach Jahreszeit sollte darauf geachtet werden, dass Kinder weder überhitzen noch frieren.

  • Spielzeuge reinigen: Regelmäßiges Reinigen von Spielzeugen, besonders wenn sie von mehreren Kindern genutzt werden.

Abschließende Hinweise und Empfehlungen

Die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Kindes liegen jedem Elternteil besonders am Herzen. Daher ist es essentiell, regelmäßige Kinderarztbesuche wahrzunehmen, selbst wenn Ihr Kind augenscheinlich gesund erscheint. Diese Routineuntersuchungen helfen, mögliche gesundheitliche Herausforderungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Ein zentraler Bestandteil der kindlichen Gesundheitsvorsorge sind Impfungen. Sie bieten einen effektiven Schutz gegen eine Vielzahl von Krankheiten, die in der Vergangenheit viele Leben gefordert haben. Heutzutage gibt es immer wieder Diskussionen rund um das Thema Impfen. Während es legitim ist, Fragen zu stellen und informiert sein zu wollen, sollte man stets darauf achten, Informationen aus verlässlichen und wissenschaftlich fundierten Quellen zu beziehen. Die weit überwiegende Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft und Gesundheitsexperten weltweit sind sich einig über die Sicherheit und den Nutzen von Impfungen.

Es ist verständlich, dass Eltern das Beste für ihre Kinder wollen und bei der Fülle an Informationen unsicher sein können. Wenn Sie Bedenken oder Fragen zu Impfungen oder anderen Gesundheitsthemen haben, sprechen Sie immer mit Ihrem Kinderarzt oder einer anderen vertrauenswürdigen medizinischen Fachkraft. Sie sind die besten Ansprechpartner, um Ihnen eine fundierte, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Perspektive zu geben.


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